von Willi

(alte) Männer auf alten Wegen

Endlich ging es nach langer Abstinenz wieder zu einem klassischen Klettertag ins Bielatal.
Mit neuen Schuhen und in aller Frühe (7:30 Uhr an einem Sonntag !) fuhren Max und ich zum bekannten Wanderparkplatz Ottomühle.
Es war das erste Mal, dass wir auf diesem Parkplatz eine freie Platzwahl hatten. Frühes Aufstehen lohnt sich anscheinend doch. Es lohnte sich auch dahingehend, dass wir außerdem eine freie Gipfelauswahl hatten. Was die Euphorie etwas schmälerte, waren die eiskalten Temperaturen an diesem frühen Morgen.
Wir hatten uns vorgenommen gemütlich ein paar ganz leichte Wege zu klettern. Einfach den Tag und das schöne Wetter genießen und den ein oder anderen Gipfel für den Klub zu sammeln.
Das erste Ziel sollte der Trautmannsfels sein. Ein für das Bielatal relativ hoher Gipfel. Den Alten Weg kannte ich bereits und wusste daher, dass Max da mühelos hoch kommen wird. Er ist sowieso in weitaus besserer Form als ich.
Ohne Probleme erklomm er den kalten Fels. Als ich nach stieg fror ich mir fast die Finger ab. Glücklicherweise empfing uns auf dem Gipfel die wärmende Sonne und wir verweilten ein wenig. Herabblickend erspähten wir dabei auch schon die beiden nächsten Ziele: Raupe und Puppe.
Bei beiden sollte es wieder der alte Weg sein und beide stieg ich vor. Der AW auf die Raupe ist wortwörtlich ein Spaziergang. Ideal auch für Kinder geeignet. Der AW der Puppe hingegen war gar nicht sooo einfach wie er von unten aussah. Dafür glitzerten die Sandkörner des Sandsteins wie tausend Diamanten im Sonnenschein. Ein faszinierender Anblick.
Wir entschieden nun einfach weiter alte Wege zu sammeln. Max äußerte noch den Wunsch unseren Klubgipfel, den Großen Mühlenwächter, einen Besuch abzustatten, was wir auch direkt in die Tat umsetzten. Als wir dort ankamen war der AW aber durch eine größere Gruppe belegt. Kurzerhand entschieden wir auf seinen kleinen Bruder, den Kleinen Mühlenwächter, auszuweichen. Max übernahm hier wieder den Vorstieg, natürlich vom Alten Weg. Die Seilführung ist etwas komplizierter, da es um den Fels herum geht. Aber auch hier haben wir es souverän auf den Gipfel geschafft.
Während des abseilens stieß auf einmal Robin zu uns. Etwas angeschlagen kletterte er zwar nicht mit, dafür hatte er sein Fotoequipment dabei und machte ein paar Bilder von uns.
Schließlich wurde auch der Große Mühlenwächter wieder frei und wir konnten auch diesen Alten Weg genießen. Auf diesem Gipfel hat man einen schönen Blick ins Tal und könnte theoretisch durch ein lautes Zurufen seine Bestellung bei der Daxensteinbaude abgeben. Wir entschieden uns dann doch für mitgebrachte Bananen und seilten uns danach ab.
Anschließend packten wir zusammen, gingen zum mittlerweile völlig überfüllten Parkplatz zurück und gönnten uns noch ein Eis auf dem Heimweg.
Alles in allem war es ein super schöner Tag mit entspannter Kletterei und ein paar mehr Gipfeln für die Klubstatistik.

Bleibt weiterhin gespannt und gesund
Euer Klub der unverbesserlichen Kletterer

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