von Willi
Auf Wiedersehen 2022 und Willkommen 2023
Wie es sich für einen richtigen Kletterklub gehört, besteht die erste Amtshandlung im neuen Jahr mit einen Neujahrsausflug. Prinzipiell schlecht, aber an diesem Tag gut für uns, handelte es sich um das wärmste Silvester seit der Wetteraufzeichnung. Somit konnten wir bei ungewöhnlich angenehmen Temperaturen tatsächlich auch ein paar Gipfel besteigen. Ziel der Reise war das Bielatal, um den Jahresauftakt auf unserem Klubgipfel zu starten.
Gefunden hatten sich Max, Micha, Lena und Willi.
Huch, ein neuer Name in der Runde? Ja richtig. Lena ist das neueste Mitglied im KuK. Wir kennen sie bereits vom gemeinsamen Bouldern im Mandala. Mitte letzten Jahres hatte sie mit uns schon Höhenluft geschnuppert, bei der Besteigung des Wiesenkopfes. Nun wird Lena hoffentlich öfter mit dabei sein. Ein herzliches Willkommen im Klub.
Punkt 10 Uhr standen wir auf dem Wanderparkplatz und machten uns auf dem Weg zum Großen Mühlenwächter. Um uns herum sammelten sich bereits einige Wandergruppen und die ein oder andere Seilschaft. Hatte ich noch die Sorge, dass die Jahreserstbegehung auf den Klubgipfel schon weggeschnappt wurde, verflogen die Zweifel als wir am Wandfuß ankamen. Weit und breit keine weiteren Kletterer auf den umliegenden Gipfeln zu sehen.
Wir legten daher entspannt unsere Ausrüstung an und einigten uns auf die Reihenfolge. Max bekam die Ehre des Vorstiegs. Er wählte den klassischen Alten Weg. Mittlerweile ist der Weg schon gut bekannt und Max stieg ihn souverän durch. Als nächstes war Lena an der Reihe. Da sie bereits ausgiebige Bouldererfahrung besitzt, stellte der zweier Weg keine große Herausforderung für sie dar. Micha und ich folgten den beiden kurz darauf. Ich genieße jedes Mal den Moment, wenn man im letzten Drittel des Weges vom Band an die Kante gelangt und sich dann der super Blick über die Wiesensteine ausbreitet. Auf dem Gipfel genossen wir zusammen die Aussicht und das Glück uns mit der Jahreserstbegehung im Gipfelbuch zu verewigen.
Als Nächstes wollten wir unser Glück auf den Großvaterstuhl versuchen. Es blieb leider auch nur bei dem Versuch. Wir schafften es uns zu verlaufen nach ausgiebiger Landschaftserkundung die Talseite des Felsens zu erreichen. Auf der Suche nach dem Einstieg zum Alten Weg, fanden wir uns dann irgendwie auf dem Aussichtspunkt wieder. Zum Gipfel war es dort Luftlinie nicht weit, jedoch geschätzte 20 Höhenmeter zu weit oben vom Beginn des Kletterweges. Ernüchternd mussten wir dann auch feststellen, dass zum einen die gewünschte Route zu nass schien und wir zum anderen eine andere Seilschaft auf dem Gipfel vorfanden. Also hieß es wieder zurück auf Los. In der Hoffnung eine weitere Jahreserste zu ergattern wählten wir nun den Ottostein.
Nach einer ausgiebigen Begutachtung der verschiedenen Aufstiegsmöglichkeiten, entschied sich Micha für den Neuen SO-Weg. Das erste Drittel besteht aus leistiger Wandkletterei, danach wird es großgriffiger und einfacher. Eine schöne Fingerübung für die Truppe. Auf dem Gipfel angelangt, ging unser Plan auf. Auch hier konnten wir uns mit einer Jahreserstbegehung verewigen.
Zum Abschluss überlegten wir uns noch die Löschnerwand am Daxenstein hochzusteigen. Jedoch war die Luft schon ein wenig raus und wir vertagten das Vorhaben an einen sonnigeren Tag. Stattdessen vertieften wir noch ein wenig unsere Gebietskenntnisse und wanderten über die Gipfelkette zurück zum Parkplatz. Auf dem Pfad entdeckten wir auf jeden Gipfel eine Seilschaft.
Für den KuK war es ein gelungener Jahresauftakt mit zwei Jahreserstbegehungen. Jetzt lassen wir die nächsten Wochen erst einmal die regnerische Zeit vorbeigehen und freuen uns schon auf die ersten sonnigen Frühlingstage. Seit gespannt auf 2023 und viele neue Erlebnisse.
Wir wünschen Allen einen gesunden und erfolgreichen Start ins Neue Jahr,
euer Klub der unverbesserlichen Kletterer