von Willi

Jahresrückblick 2021

Nun geht auch das Jahr 2021 zu Ende. Leider konnten wir dieses Jahr etwas weniger unserem Hobby nachgehen. Dennoch gab es einige kleine und große Erlebnisse bei den Abenteuern der unverbesserlichen Kletterer. Eine kleine Auswahl wollen euch in unserem Rückblick nicht vorenthalten.

Mitgliederzuwachs

Im ersten Jahr unseres Bestehens konnten wir eine Verdopplung der Mitglieder verzeichnen.
Der unverbesserlichen Truppe angeschlossen haben sich Robin und Basti. Zudem wurde Alex als Ehrenmitglied mittels offiziellem Schreiben in den Klub aufgenommen.
Ob diese Wachstumsraten jedoch in den kommenden Jahren fortgeführt werden kann, bleibt abzuwarten.

KuK rüstet auf

Ein weiterer Schritt für die Klubentwicklung wurde begangen. Im Frühjahr spendierte Micha zwei neue Stempel. Seitdem ziert das Klublogo unsere Gipfelbucheinträge.

Zudem hält die Moderne im Klub, in Form von neuen UFOs, Einzug.

Nachbarschaftshilfe

Im Juli ereignete sich eine kleine Tragödie bei Willis ehemaligem Nachbarn. Einmal nicht aufgepasst und schon war es passiert. Die Wohnungstür fällt hinter ihm ins Schloss und der Schlüssel liegt unglücklicherweise in der Wohnung. Jedem, dem solch ein Missgeschick ebenfalls schoneinmal passiert ist, kennt das unangenehme, leicht panische Gefühl. Zu allem Überfluss ist ein Schlüsseldienst auch nicht die günstigste Serviceleistung. Doch wie so oft hatte er Glück im Unglück. Zum einen war seine Balkontür noch offen und zum anderen klingelte der besagte Nachbar an Willis Tür. Wie es sich für einen unverbesserlichen Kletterer gehört, überlegte er nur kurz und schlug dann vor sich einfach vom Balkon der obendrüberliegenden Wohnung zum Balkon des leidenden Nachbarn abzuseilen. Mit ungläubigem Blick und mangels Alternativen stimmte er dem Plan zu. Gesagt getan. Schnell war ein temporärer Abseilpunkt aufgebaut und Willi konnte sich, trotz ungewohnter Umgebung, geübt zu Nachbars Balkon abseilen. Die Wohnungstür von innen geöffnet, fand diese gute Tat ein glückliches Ende.

Entdeckung des Rathener Gebietes

Haben sich die Klubmitglieder in den vergangenen Jahren vorrangig auf das Bielatal fokussiert, ist in diesem Jahr das Rathener Gebiet verstärkt in den Blick geraten. In das Klettergebiet haben wir uns sofort verliebt. Besonders die schönen Aussichten von seinen Türmen und ihre hohen Wände haben es uns angetan.

Schnell wurde uns klar, dass wir mit längeren Seilen als im Bielatal vorhalten müssen. Sonst könnte uns das Missgeschick wie am Türkenkopf öfter passieren. Hier hing das 50 Meter Seil von der letzten Abseilöse mit ungewohnt großem Abstand zum Boden in der Luft. Glücklicherweise bewahrte uns die verlässliche Seildehnung davor das letzte Stück zu springen oder zum Boden zurückzuklettern.

Ein verlässlicher Begleiter aus dem Bielatal ist aber auch im Rathener Gebiet oft an unserer Seite: der frisch gebrühte Spitzenkaffee aus der treuen Bialetti.

Enttäuschung auf dem Lamm

Wie im Artikel zum Überfall an der Lok schon angedeutet, gab es in diesem Jahr nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Die Rede ist nicht vom Überfall selbst (auch wenn es ärgerlich ist), sondern von einen anderen Ereignis an diesem Tag. Es geht um die große Enttäuschung auf dem Lamm.

Das Vorhaben fing gut an. Max erkämpfte sich den gefährlichen Aufstieg über den Alten Weg zunächst auf den Rücken des Tieres. Dort holte er Micha und Willi an der Nachholeöse zu sich.* Mit der Gewissheit die Gefährten stärkend im Rücken zu haben, machte sich Max auf, den Gipfel dieses Mehrseilweges zu stürmen. Für Ihn stellte dieses Unterfangen jedoch keine Herausforderung dar und so stand er nach kurzer Zeit heroisch auf dem Gipfel und blickte genugtuend auf die kleinen Quacken des Raaber Kessels hinab. Was sein Blick aber nicht erfassen konnte war das Gipfelbuch, um seine Leistung zu dokumentieren. Hastig begann die Suche nach dem verschollenen Objekt. Oben, ringsrum oder unter dem Gipfel befand sich aber nicht einmal die typische Halterung der Buchkassette. Eine eifrige Internetrecherche begann. Einige Einträge auf teufelstum.de brachten schließlich die Ernüchterung. Das Lamm hat schlicht kein Gipfelbuch. Von Enttäuschung geprägt, sank die Motivation von Micha und Willi, ebenfalls auf den Gipfel zu steigen, unter den Nullpunkt. Jedoch einen Weg reicher zogen wir zum nächsten Gipfel. Der Eintrag erfolgte zumindest in unserem Klub Tourenbuch.

 

* Für die beiden Nachsteiger war der Schrecken des Alten Weges natürlich verflogen. Denn im Nachstieg ist ja alles eine III. ;)

Filmabend mit Muffins

Zum Klubleben gehört neben der Ausübung des Klettersports auch das Zusammenfinden fernab der Berge.

So beispielsweise zum Filmeschauen und Affenfaustbasteln im August. Ein gelungener Nachmittag bei dem wir einem ausgemusterten Kletterseil ein neues Leben in Form von Affenfäusten schenken konnten. Neben einer guten Portion an Keksen und anderen Süßigkeiten, waren das Highlight, wie so oft, die Muffins von Andrea. Natürlich wurde sich rege über den Klettersport und zukünftige Projekte ausgetauscht. Zum Schluss sahen wir uns noch eine Kletterdoku auf Netflix an.

 

Meilensteine und Bestenlisten zum Abschluss

Zu guter Letzt noch ein wenig Statistik. Etwas Zahlenspielerei für den Vergleich zwischen den kommenden Kletterjahren.

  • besuchte Klettergebiete: Bielatal (16 Tage), Rathener Gebiet (12 Tage), Gebiet der Steine (6 Tage)
  • Anzahl gekletterter Gipfel: 24 Gipfel über 34 Wege
  • Top 3 meisten Vorstiege: Willi (20 Wege); Robin (6 Wege); Micha (4 Wege)
  • Top 3 meisten Wege insgesamt: Willi (30 Wege); Micha (22 Wege); Basti/Max (jeweils 8 Wege)
  • Summe der Wege Schwierigkeiten: 143 (im Schnitt 4,2 pro Weg)
  • schwierigster Weg: Weg am Rande VIIc (Gamrigscheibe)

Ein besonderer Dank geht an Anne, Anne und Andrea. Denn trotz der einen oder anderen sorgenvollen Angstschweißperle, unterstützen sie uns doch bei der Ausübung unserer Leidenschaft. Seien es freie Wochenenden, kreative Ideen oder leckere Muffins. Vielen Dank!

Der KuK wünscht allen einen guten Rutsch und ein kletterreiches Jahr 2022.

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